Gemeinde Limeshain
Die Gemeinde Limeshain, im Südwesten des Wetteraukreises an der Grenze zum Main-Kinzig-Kreis, besticht durch ihre geografische Vielfalt. Hier, am Übergang des Ronneburger Hügellandes zur südlichen Wetterau, prägen die höchsten Kuppen des Geländes das Bild, geformt durch vulkanische Gesteine des Basaltes, die sich im Tertiär entwickelten. Die Erdschichten, gekennzeichnet durch Löß und Lößlehmböden, verleihen dem Gemeindegebiet eine Fruchtbarkeit, die ideale Voraussetzungen für eine ertragreiche Landwirtschaft schafft. Begünstigt wird dies durch das günstige Klima, in dem während der Vegetationsperiode der Großteil der Niederschläge fällt.
In den geschichtsträchtigen Spuren der Vergangenheit zeigt sich Limeshain als Hüter einer römischen Geschichte. Im Jahr 11 vor Christus durchdrangen die Römer das germanische Gebiet mit dem Vorhaben, Germanien zu erobern. Die Wetterau wurde von ihnen besetzt, und zur Sicherung ihres Territoriums errichteten sie den Limes, einen im Wald der Gemarkungen Rommelhausen und Himbach verlaufenden Grenzwall. Zusätzlich zu diesem Bollwerk waren Kastelle und Beobachtungstürme entlang des Limes platziert, welche die Sicherheit gewährleisten sollten. Heute zeugen diese Überreste von einer Zeit, in der die Römer Einsatzreserven und berittene Truppen in Kastellen an den Kreuzungen alter Straßen unterbrachten.
Die Gemeinde birgt nicht nur geschichtliche Schätze, sondern auch architektonische Juwelen. Das 250 Jahre alte Fachwerkhaus, das Alte Rathaus in Himbach, schmückt den Ortskern mit seiner historischen Pracht. Ebenso erzählt das Landarbeiterhaus mit Wiegehäuschen aus dem Jahr 1753 von einer Zeit, in der Tagelöhner aus dem Vogelsberg und dem Taunus bei den wohlhabenden Bauern um Himbach ihre Arbeit fanden. Der Barbarossabrunnen, eine Legende für sich, erinnert daran, wie Kaiser Friedrich Barbarossa während seiner Reisen durch Rommelhausen von den Einwohnern mit einem erfrischenden Trunk aus einem beschädigten irdenen Gefäß bedacht wurde, was angeblich zu einem Steuererlass führte.
Im Herzen von Rommelhausen erhebt sich stolz der Limeswachtturm, ein faszinierendes Zeugnis römischer Technik und Baukunst. Authentisch errichtet mit antiken Baustoffen, gewährt der Turm einen Einblick in das tägliche Leben der Römer. Für Interessierte steht er zur Besichtigung offen, und der angrenzende Sportplatz in Rommelhausen bietet bequeme Parkmöglichkeiten.
Der Limes, südlich von Rommelhausen im Wald verborgen, offenbart die Überreste des römischen Grenzwalls und bildet einen integralen Bestandteil des archäologischen Rundwanderwegs. Ausgangspunkt für dieses historische Erlebnis ist der Parkplatz am Sportplatz in Rommelhausen, der die Besucher zu einer Zeitreise durch die Geschichte einlädt.
Kontakt und Wissenswertes
Gemeinde Limeshain
Am Zentrum 2
63694 Limeshain
Telefon: 0 60 48/ 96 11–0
Telefax: 0 60 48/96 11-99
Limeshain hat 5.700 Einwohner. Die Ortsteile sind Hainchen, Himbach und Rommelhausen